Die Zahl der Eckkneipen hat in der letzten Zeit kontinuierlich abgenommen. Immer weniger Menschen treffen sich zu einem Feierabendbier
am Tresen oder verabreden sich zum Skatspiel mit Freunden. Für jeden Trend gibt es aber auch ein Gegenbeispiel: In Hemmerich gedeiht eine Einrichtung, die dieser Entwicklung trotzt. „Beim
Piepsch“, so hat Wirt Ingo Pieper den Treffpunkt nach seinen Spitznamen getauft, ist richtig was los. Anfang 2012 hat Ingo Pieper das Haus übernommen, in dem zuvor die Kneipe „Zum
Schützenhof“ residierte und die als traditionelle Herberge heimischen Brauchtum gilt. Renate und Horst Hermann hatten das Traditionslokal ab 1983 geführt. Nach dem Tod Ihres Mannes vor fünf
Jahren suchte Renate Hermann einen Käufer für die Immobilie und einen Nachfolger, der die Kneipe weiterführt. Schließlich hat die Gastronomie, zu der früher auch eine Poststelle und ein
Lebensmittelmarkt gehörten, hier seit 1820 einen festen Platz. Im Frühjahr 2012 war mit Ingo Pieper eine Nachfolger gefunden. Er hat die Kneipe zunächst gründlich renoviert. „Wir haben die
Theke verlängert und jede Menge dunkles Holz entfernt“ , sagt der neue Gastgeber. Außerdem wurden die Toiletten umgebaut und der Saal neu gestaltet. Große Weinfässer wurden zu Stehtischen
umfunktioniert. So änderte sich das Erscheinungsbild und die Kneipe erscheint heller. Insbesondere die zahlreichen Vereine sind glücklich, dass Ihnen der Versammlungsort erhalten bleibt, an
dem Sie sich schon seit Jahrzenten treffen. Egal, ob der Männergesangsverein, der Jungesellenverein, Fussballer des SV Vorgebirge und vereine aus den Nachbarorten– alle haben bei Ingo Pieper
ihren festen Platz. Viele Gäste kommen zum Knobeln oder Karten spielen. Inzwischen haben sich auch wieder die ersten Skatrunden zusammengefunden.In der „fünften Jahreszeit“ 2013 stand die
Gaststätte vor einer weiteren Bewährungsprobe. Zum ersten Mal hat man sich dem Ansturm der Jecken gestellt. Darüber hinaus wollte man sich auch als Veranstaltungsort für große Partys zu
besonderen Anlässen einen Namen machen. Für die Menschen in Hemmerich ist die Kneipe wieder zu einem wichtigen Treffpunkt geworden. Es kommen auch immer mehr Gäste aus den umliegenden
Dörfern. Denn in Merten, Rösberg, Kardorf und Waldorf sind die Alternativen rar. Aus den Zapfhähnen fließen Peters Kölsch und Bitburger Pils. Gegen den kleinen Hunger reicht man
Kleinigkeiten. Für Ingo Pieper schließt sich in Hemmerich ein Kreis. Die Eltern haben in Hersel über 40 Jahre die Kneipe „Zur Tränke“ geführt. Zwar arbeitete Pieper viele Jahre als
Lagermeister bei einer Spedition, doch der Gedanke, irgendwann einen eigenen Laden zu führen, blieb stets lebendig. Beim Piepsch , Kreuzbergstraße 12, 53332 Bornheim-Hemmerich, Telefon
(02227) 64 59. Lokalitäten - für kleinere Veranstaltungen: die Wirtschaft verfügt über ein Säälchen, welches vom regulären Betrieb abgetrennt werden kann. So können dort auch kleine
geschlossene Gesellschaften neben dem laufenden Betrieb ungestört durchgeführt werden. Für Konferenzen oder Versammlungen, steht ein Beamer zur Verfügung.
Ausstattung -Fernseher und Großleinwand.